Nachträgliche Dämmung im Altbau
Sie möchten eine nachträgliche Dämmung im Altbau anbringen und suchen nach Informationen? Hier finden Sie Interessantes zum Thema Altbau dämmen.
Nachträgliche Dämmung im Altbau
Sie möchten eine Dämmung im Altbau umsetzen und überlegen nun was Sinnvoll und was weniger Sinnvoll umzusetzen ist? Wenn Sie diesen Artikel zum Thema nachträgliche Dämmung im Altbau noch etwas weiterlesen, finden sie vielleicht einige Antworten.
Altbau ist gleich Altbau?
Nicht wirklich. Zuerst einmal stellt sich die Frage nach der Art des Altbaus, der gedämmt werden soll. Hier bestehen in der Vorgehensweise einige grundlegende Unterschiede für eine nachträgliche Dämmung.
• Dämmung im Altbau – errichtet vor 1900 (oft Fachwerkhaus)
Bei Gebäuden dieses hohen Alters ist, wenn nicht bereits in den letzten 30 Jahren nachträglich geschehen, keiner- lei Wärmedämmung vorhanden. Liegt kein Denkmalschutz bei solch einem Gebäude vor, sollte über eine kom- plette Grundsanierung für eine nach- trägliche Dämmung in diesem Altbau nachgedacht werden. Also Fenster, Wände, Decken, Dach usw. usf. Hier ist ein ganzheitliches Gesamtkonzept für die nachträgliche Dämmung erforder- lich um nicht durch z.B. diffusionsdichte Wände Feuchtigkeit und Schimmel ins Haus zu hohlen. Beim Altbau dämmen hier möglichst mit diffusions- offenen Werkstoffen auf biologischer Basis arbeiten. Eine nachträgliche Dämmung in einem Altbau dieses Alters ist eine besonders anspruchsvolle Aufgabe und sollte von einem Fachmann geplant werden.
• Nachträgliche Dämmung im Altbau – von etwa 1900- 1950
In diesen Zeiten wurden meist Häuser im Ziegelbau oder mit Sandstein gearbeitet. Die Wände sind aus massivem Stein. Das Altbau dämmen ist bei diesem Baustil häufig ebenfalls ein Muss, falls hier nicht auch bereits das ein oder andere in der Vergangenheit getan wurde. Werden hier Fenster ausgetauscht, sollte auch immer eine nachträgliche Dämmung der Außenhülle in Betracht gezogen werden um Probleme mit Feuchtigkeit zu umgehen. Die Dämmmaßnahmen sind hier allerdings häufig einfacher durchzuführen als an Häusern der ersten Kategorie.
• Altbau dämmen – errichtet von etwa 1950 bis 1990
Sind in Häusern ab etwa Mitte der 80er Jahre bereits einige Dämmmaßnahmen getroffen worden, sind Häuser vor 1980 oft nur sehr rudimentär oder gar nicht zusätzlich gedämmt. Sind am Haus nur sehr kleine Dämmstärken angebracht, lohnt es sicher hier eine nachträgliche Dämmung im Altbau durchzuführen. Bei Dämmstärken an Außenwänden ab etwa 6cm oder im Dach ab etwa 14cm sollte genau kalkuliert werden ob weitere Dämmungen genügend Einsparungen bringen um auf absehbare Zeit wirtschaftlich zu sein.
Bei älteren Gebäuden lohnt ein Austausch der alten Fenster in moderne 2- oder 3-fach verglaste Fenster mit Wärmeschutzverglasung auf jeden Fall. Bei Häusern aus den 90er Jahren kann die Fensterisolierung noch ausreichend sein. (Fenster mit einem U-Wert von bis zu 1,3W/(m²K) sind noch OK). Bei einer Unterkellerung bietet sich oft auch eine nachträgliche Dämmung der Kellerdecke an um im Wohnbereich noch etwas mehr Behaglichkeit zu schaffen. Gerade bei Bauten neueren Datums sollte zuerst über eine nachträgliche Dämmung der bisher vernachlässigten Bauteile nachgedacht werden (Kelledecke, evtl.Dachstuhl bei ungenutzten Speichern etc.) als eine vorhandene Dämmung aufzustocken.
Generell gilt, dass eine zunehmende Dämmstärke ab einem gewissen Punkt nicht mehr sinnvoll gegenfinanziert werden kann, da die Einsparungen nicht linear zur Dämmstoffstärke verlaufen. Soll heißen: Die ersten Zentimeter Dämmung bringen am meisten Einsparung mit sich. Die Einsparungen werden bei zunehmender Dämmstoffstärke geringer. An welchem Punkt eine Investition in noch bessere Dämmung sich nicht mehr rechnet ist allerdings sehr individuell und sollte nicht pauschalisiert werden.
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Kosten der Wärmedämmung
Hier erfahren Sie konkret mit welchen Kosten Sie bei den verschiedenen Dämmmaß- nahmen rechnen müssen.
Viel Erfolg beim Altbau dämmen!
Autor: daemmstoff.org